Franziska-Höll-Schule Bühlertal

Grund- und Realschule

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FHS in Bühlertal bleibt Naturpark-Schule  

Grundschule macht für weitere fünf Jahre Naturpark-Projekte mit Fachleuten aus der Region

Wie wachsen eigentlich Pommes? Was bewirken erneuerbare Energien? Und welche Tiere leben in unseren Wäldern?

Diesen Fragen und noch vielen mehr sind die Kinder der Grundschule der Franziska-Höll-Schule in Bühlertal (Landkreis Rastatt) auf den Grund gegangen. Mit zahlreichen Projekten hat die Schule damit die Voraussetzungen erfüllt, um erneut die Auszeichnung zur „Naturpark-Schule“ zu erhalten. Das Prädikat „Naturpark-Schule“ wird jeweils für eine Dauer von fünf Jahren vergeben. Die Grundschule der Franziska-Höll-Schule wurde im Oktober 2017 offiziell zur Naturpark-Schule zertifiziert.
Am Mittwoch (30. November) überreichte der Geschäftsführer des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord, Karl-Heinz Dunker, die offizielle Urkunde zur Rezertifizierung an den Rektor der Franziska-Höll-Schule, Paul Meer. „Die Franziska-Höll-Schule war nach der Grundschule Hilpertsau in Gernsbach die zweite Naturpark-Schule in der Naturpark-Kulisse. Inzwischen sind wir bei 20“, sagt Dunker bei der Rezertifizierungsfeier in Bühlertal. „Das und die Entscheidung der Schule und der Gemeinde für die Fortführung des Projekts zeigen, dass die Naturpark-Schulen bei Kommunen, Lehrern, Eltern und Schülern sehr gut ankommen.“
Die Projektmanagerin für die Naturpark-Schulen, Manuela Riedling, erklärt: „In den Naturpark-Schulen lernen die Kinder schon früh, was Nachhaltigkeit bedeutet und wie sie ihren Alltag nachhaltig gestalten können. Und das eben nicht nur im Schulunterricht, sondern auch draußen in der Natur.“
Bei der Rezertifizierungsfeier stellten die Kinder die Naturpark-Projekte in einem Sprechgesang vor und präsentierten anschließend den rhythmisch mitreißenden Regengesang. „Ihr lebt die Naturpark-Schule. Das habt ihr uns gezeigt“, sagt der Bürgermeister der Gemeinde Bühlertal, Hans-Peter Braun. So sieht das auch Naturpark-Geschäftsführer Dunker. „In den Projekten steckt ganz viel Herzblut drin“, sagt Dunker an die Projektleiterin Sabrina Kunz gerichtet.
In Bühlertal ist neben der Franziska-Höll-Schule auch die Dr.-Josef-Schofer-Schule Naturpark-Schule. „Damit haben wir eine Naturpark-Schulen-Quote von hundert Prozent. Darauf sind wir stolz“, sagt Braun. Im Landkreis Rastatt gibt es derzeit sieben Naturpark-Schulen.


Die Naturpark-Projekte der Franziska-Höll-Schule
In den vergangenen fünf Jahren seit der Auszeichnung zur Naturpark-Schule hat die Grundschule der Franziska-Höll-Schule in Bühlertal 15 unterschiedliche Themenmodule entwickelt und durchgeführt. Mit an Bord waren neun Partner aus der Umgebung, die den Kindern einen für die Region typischen Fachbereich näherbringen. Mit der „Arbeitsgemeinschaft zur Erhaltung der Naturlandschaften“ von „Buntspechte e.V.“ pressten die Schüler/innen Apfelsaft. Zusammen mit Baumwart Frank Bracht untersuchten sie den Apfelbaum auf dem Schulhof.
Wie sieht das Jahr einer Biene aus? Das erfuhren die Kinder beim Naturpark-Partner, der Bühler Imkerei Cum Natura. Wie Pommes wachsen lernten sie bei Erlebnispädagoge Thorsten Schlegel. Wo das Holz herkommt und wie vielfältig es genutzt werden kann, erfuhren die Schüler/innen beim Werken mit dem Grünholzmobil und Erlebnispädagoge Michael Heuberger. Mit dem Wiesenmobil und Kräuterpädagogin Anette Vandersee lernten sie alles rund um die Kastanie. Die Wiese nahmen sie mit der Naturpark-Umweltpädagogin Manuela Riedling unter ihre Entdeckerlupen. Den Wald und seine Bewohner erforschten die Kinder mit der Naturpädagogin und der Projektleitenden der Franziska-Höll-Schule, Sabrina Kunz, dem Förster Thomas Westermann und dem Erlebnispädagogen Wolfgang Vetter. Auf Erkundungstour in den Weinberg ging es mit Winzer Andreas Fritz.
Wie nutzten die Menschen früher die Kraft des Wassers zur Energiegewinnung und wie funktioniert es heutzutage? Um diese Frage drehte sich der Besuch im Museum Geiserschmiede in Bühlertal. Worum es bei erneuerbaren Energien geht, erklärte ein Windkraftbetreiber den Kindern. Den Weg von der Quelle bis zur Mündung verfolgten sie mit Michael Rübig von der Wasservereinigung.


Hintergrund: Das Konzept der Naturpark-Schulen
Kennzeichnend für eine Naturpark-Schule ist eine dauerhafte und intensive Zusammenarbeit zwischen dem Naturpark und den Schulen. Das Konzept ist als Schulentwicklungsprogramm angelegt und trägt zur Profilschärfung der Schule bei. In Form "moderner Heimatkunde" werden die Schüler/innen für die Besonderheiten ihrer lokalen und regionalen Umgebung sensibilisiert und die Themen Natur und Kultur in der Schule nachhaltig verankert.
Gemäß dem Leitbild einer Bildung für nachhaltige Entwicklung werden den Kindern dabei Gestaltungskompetenzen vermittelt. So können sie ihre Zukunft im Naturpark aktiv und eigenverantwortlich mitgestalten. Zentrales Anliegen ist es, den Schüler/innen unterschiedliche Perspektiven auf lokale Themen wie Landschaft, Land- und Forstwirtschaft, Kultur, Brauchtum und Handwerk zu geben. Expert/innen aus der Region wie etwa Förster/innen, Landwirt/innen, Imker/innen, Kräuterpädagog/innen, aus Vereinen oder Privatpersonen bringen ihre Erfahrungen und ihr Wissen in den Unterricht ein und arbeiten eng mit den Lehrkräften zusammen.



Bei der Übergabe der Rezertifizierungsurkunde zur Naturpark-Schule: Rektor Paul Meer, Ulrike Grindler, Projektleiterin Sabrina Kunz, Bürgermeister Hans-Peter Braun, Konrektorin Jennifer Ulrich, Naturpark-Geschäftsführer Karl-Heinz Dunker und Naturpark-Projektmanagerin Manuela Riedling (v. r.).


Plakate gaben Einblicke in die Naturpark-Projekte der Grundschule.

Medienrechte: Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord 05.12.22

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