Franziska-Höll-Schule Bühlertal
Grund- und Realschule
“Rettet das Huhn” – ein etwas anderer Schulvormittag
Am Mittwoch, 17. Mai 2023 war es soweit. Die 3. Klasse der Franziska-Höll-Schule besuchte mit ihrer Klassenlehrerin Ulrike Grindler und der Naturparkbeauftragten Sabrina Kunz im Rahmen ihres Moduls “Rettet das Huhn” das Hühnervölkchen von Marianne Schäuble in Bühlertal. Frau Schäuble hatte sich als Kooperationspartner für das Projekt “Artgerechte Tierhaltung” am Beispiel des Huhns bereit erklärt, den Drittklässlern die Lebensweise und die artgerechte Haltung des Haushuhns näherzubringen. Obwohl ihr als Wirtin des Hotels “Bergfriedel” sicherlich nie die Arbeit ausging, nahm sie sich am 17. Mai und am 24. Mai Zeit und führte die Kinder in das Leben der Hühner ein. Anschaulich und mit viel Feingefühl angeleitet durften die Drittklässler alles Wissenswerte über Hühner erfahren.
Zunächst lernten die Kinder die Lebensweise des Haushuhns und dessen Tagesablauf kennen: Der Zwerghahn, der die Hühner beschützte, die Rangordnung innerhalb der Hühner, die Glucke auf den Eiern und das Füttern der Hühner konnten hautnah erlebt werden. Erfreulicherweise konnten die Kinder frisch gelegte Eier aus dem Nest holen und fühlen. Besonders beeindruckend waren die Hühner, die erst vor zwei Wochen aus Legebatterien gerettet worden waren und sich sehr zahm zeigten. Sie ließen sich streicheln und tragen und genossen sichtlich die Zuwendung. Marianne Schäuble ist Mitglied im Verein “Rettet das Huhn” e.V., deren Mitglieder regelmäßig deutschlandweit in großer Zahl Hühner aus herkömmlichen Legebatterien vor dem Tod retten und ihnen einen artgerechten, würdigen Lebensabend schenken. Diese Mitglieder haben es sich außerdem zur Aufgabe gemacht, Menschen für die artgerechte Tierhaltung zu sensibilisieren und zu verdeutlichen, dass Tiere trotz ihrer Rolle als Nutztiere ein natürliches Anrecht auf ein würdevolles Leben haben. Gesunde Tiere bedeuten gesunde Nahrungsmittel für uns Menschen. Bemerkenswert für die Drittklässler war, dass gerade diese Hühner, die nie Tageslicht oder grünes Gras gesehen hatten, sich als dankbar und besonders zutraulich erwiesen und sogar wieder begonnen hatten, gelgentlich Eier zu legen.
Beim zweiten Besuch setzten sich die Kinder mit den Haltungsbedingungen von kommerziell gehaltener Hühner auseinander und verglichen diese mit den Haltungsbedürfnissen vor Ort. Anschaulich probierten sie, wie viele Kinder auf einen Quadratmeter passen, wo herkömmlich 18 Hühner ihr Leben fristen müssen.
Höhepunkt und Abschluss dieses eindrücklichen Schulvormittags bildeten ein gemeinsames Verkosten von Rühreiern von Frau Schäubles Hühnereiern und von gekauften Eiern. Zudem bekam jedes Kind ein Wachtel-Spiegelei zum Probieren. Dazu gab es Baguette, Saft und Sprudel und viele Fragen an die Kooperationspartnerin Frau Schäuble.
(UG 31.05.2023)