Franziska-Höll-Schule Bühlertal

Grund- und Realschule

Bild2140
Bild2141
Bild1725
Bild1758
Bild1756
Bild1724

Geographie

Mit dem Inkarafttreten des Bildungsplanes 2016 am 1. August 2016 gibt es das Fach Geograpie wieder. Auszug aus dem Bildungsplan.

1.1 Bildungswert des Faches Geographie

Zentrales Ziel des Geographieunterrichts ist die Entwicklung raumbezogenen systemischen Denkens und damit einhergehend der Umgang mit Komplexität. Systemische Kompetenz umfasst die Fähigkeit, komplexe Wirklichkeitsbereiche als Systeme zu beschreiben, zu rekonstruieren und zu modellieren und auf der Basis der Modellierung Erklärungen zu geben, Prognosen zu treffen und Handlungsmöglichkeiten zu entwerfen und zu beurteilen. Die Entwicklung raumbezogener systemischer Kompetenz erfolgt, indem die Schülerinnen und Schüler zunächst über phänomenologische, später zunehmend über problemlösungsorientierte Zugänge Besonderheiten und Regelmäßigkeiten der Erdoberfläche, des Wetters und Klimas, wirtschaftlicher Prozesse oder des Agierens gesellschaftlicher Gruppen kennenlernen und hinterfragen. Mit dem Anspruch, räumliche Phänomene und Problemkonstellationen nicht nur zu kennen, sondern zu erklären und am Nachhaltigkeitsprinzip orientierte Lösungswege zu diskutieren, werden interdependente Wirkungszusammenhänge zwischen naturräumlichen und gesellschaftlichen Prozessen erkannt und sukzessive die angestrebten inhalts- und prozessbezogenen geographischen Kompetenzen entwickelt.

Aufbauend auf einem soliden räumlichen Orientierungswissen und Wissen über die zentralen Themen der allgemeinen sowie regionalen Geographie setzen sich die Schülerinnen und Schüler lösungsorientiert mit Ursachen und Folgen der globalen Herausforderungen unserer Zeit auseinander. Naturräumliche Veränderungen wie der Klimawandel, die Degradation von Böden und die Ressourcenverknappung sind dabei ebenso Themen wie das globale Bevölkerungswachstum, die zunehmende Ungleichheit zwischen und innerhalb von Ländern, die Auswirkungen der Globalisierung, des Städtewachstums oder der weltweiten Migrationsprozesse.

Damit einhergehend erkennen die Schülerinnen und Schüler anhand konkreter Projekte und Maßnahmen, dass zukünftige Entwicklungen grundsätzlich und weitreichend gestaltbar sind und erlangen Einblick in Planungsprozesse der Stadt- und Raumplanung auf unterschiedlichen Ebenen. In diesem Kontext erkennen sie die Bedeutung des Nachhaltigkeitsprinzips für den Erhalt der Natur, für die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft, für die gesellschaftlichen Bedürfnisse sowie die Entwicklungs- und Lebenschancen zukünftiger Generationen.

Der Bildungswert des Faches Geographie liegt heute folglich darin, dass im Geographieunterricht

  • natur- und gesellschaftswissenschaftliche Phänomene und Prozesse grundsätzlich systemisch analysiert, diskutiert und bewertet werden,
  • Räume auf allen Maßstabsebenen von der lokalen über die regionale bis hin zur globalen Dimension fragengeleitet und
  • grundsätzlich problemlösungs- sowie handlungsorientiert vor allem im Sinne des Nachhaltigkeitsprinzips untersucht werden sowie
  • die zeitliche Perspektive gegenwarts- und zukunftsgestaltend ausgerichtet ist.

Geographieunterricht geht also weit über das Kennenlernen und Begreifen des Systems Erde hinaus, indem er die Schülerinnen und Schüler bis hin zur Reflexion der Gestaltung von Räumen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung führt. In diesem Kontext entwickeln die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit, aktuelle Entwicklungen und Prozesse ausgehend von ihrer eigenen Lebenswirklichkeit auf der lokalen, der regionalen beziehungsweise nationalen und der globalen Ebene zu analysieren, zu bewerten und adäquat zu handeln. Damit leistet der Geographieunterricht für die Gesellschaft einen wichtigen Beitrag zur Bildung in der globalisierten Welt.

Top